Infektion von Gelenkprothesen

Im gemeinsamen Projekt NEXUS mit der ETH Zürich untersuchen wir, ob neuste Verfahren im Bereich der Ganzgenomsequenzierung von potenziellen Keimen bessere Ergebnisse ermöglichen, was den Nachweis oder Ausschluss einer Infektion von Gelenkprothesen betrifft.

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Die Infektion von Gelenkprothesen zum Hüft-, Knie- oder Schultergelenkersatz (PJI) ist eine der schwerwiegendsten Komplikationen nach der Implantation von Gelenkprothesen, stellt für den Einzelnen eine grosse Belastung dar und ist mit hohen Folgekosten verbunden. Infektionen von Gelenkprothesen sind klinisch schwierig zu diagnostizieren und zu behandeln. Die Infektionen werden häufig durch anspruchsvolle und langsam wachsende Organismen verursacht, die häufig gegen mehrere Gruppen von Antibiotika resistent sind.

 

Der Verdacht auf eine Infektion wird durch klinische Symptome, eine Erhöhung von Entzündungsmarkern oder Anzeichen einer Prothesenlockerung geweckt. Die herkömmlichen diagnostischen Untersuchungen führen trotz klinischem Verdacht auf eine Infektion in einem erheblichen Anteil der Fälle nicht zu einem positiven Ergebnis. Aufgrund unterschiedlicher Behandlungsstrategien ist der Nachweis einer Infektion und die Identifikation des verursachenden Keimes richtungsweisend. Bei einer Infektion der Gelenkprothese muss diese häufig entfernt werden. Die Neuimplantation einer Prothese ist dann erst nach einer langwierigen (6-8 Wochen) antibiotischen Behandlung möglich. Wenn hingegen eine Infektion mit einem hohen Sicherheitsgrad ausgeschlossen werden kann, ist ein Prothesenwechsel in einem einzigen chirurgischen Eingriff möglich, und es kann auf eine Antibiotikabehandlung verzichtet werden.

 

Im gemeinsamen Projekt NEXUS mit der ETH Zürich untersuchen wir, ob neuste Verfahren im Bereich der Ganzgenomsequenzierung von potenziellen Keimen bessere Ergebnisse ermöglichen, was den Nachweis oder Ausschluss einer Infektion von Gelenkprothesen betrifft. Falls ein Keim identifiziert wird, kann eine gezielte und damit erfolgreiche Antibiotikatherapie durchgeführt werden.

Ansprechperson

Lital Bollag info@stiftung-quality-of-life.ch
Administration  

 

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